GARDENA smart Sensor Control – Rasen-Bewässerung automatisieren?

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Der neue GARDENA smart Sensor
Autor Bastian Behrens

Bastian Behrens

#Rasenfreak, #SchönerRasen, #AusLiebeZumRasen

Die richtige Bewässerung des Rasens ist gerade im Sommer immer wieder ein herausforderndes Thema. Wann sollte bewässert werden – morgens oder eher abends? Und wie lange muss der Rasensprenger eigentlich laufen? Was hat im letzten Jahr während der Sommerzeit gut funktioniert und was lief eher schlecht?

Viele offene Fragen schießen uns jedes Jahr aufs Neue durch den Kopf. Wir freuen uns, dass wir das GARDENA smart Sensor Control Set zum Testen erhalten haben und sind sehr gespannt, wie uns das System bei der Beantwortung und der regelmäßigen Bewässerung unterstützen können wird.

Der Hersteller spricht auf der Website von einer „bedarfsgerechten Bewässerung“. Das klingt doch sehr vielversprechend – nur noch dann den Rasen bewässern, wenn es tatsächlich notwendig ist? Eine super Idee!

Dieses relativ neue Set ist Teil des GARDENA smart Systems, über das unterschiedlichste Gartengeräte aufeinander abgestimmt agieren sollen.

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Wie funktioniert das GARDENA smart Sensor Control Set?

Nun es besteht aus unterschiedlichen Komponenten, die allesamt ihren Anteil an dem (smarten) Ergebnis haben:

  • GARDENA smart Gateway
  • GARDENA smart Sensor
  • GARDENA smart Water Control
  • GARDENA smart System App

Das Gateway stellt die Verbindung zum hauseigenen WLAN her und hält die Verbindung zu jedem einzelnen Gerät im Garten. Daher sollte es sowohl in Reichweite des WLANs, als auch in Reichweite der Bestandteile des GARDENA smart Control Sets, platziert werden. Über die App kann man später feststellen, wie es aktuell um die Signalstärke bestellt ist. Insgesamt ist die Sendeleistung aller Geräte für uns ausreichend. In unserem ca. 100 m2 großen Garten ist der Empfang auch am äußersten Ende noch gut.

Hinweis: Die Installation des Gateways kann glücklicherweise auch ohne Netzwerkkabel über WLAN durchgeführt werden – praktisch, wenn der Laptop gar keinen Netzwerkanschluss mehr hat.

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Der GARDENA smart Sensor ist der Kopf des Teams

Der smarte Sensor sammelt Informationen über die aktuelle Lichtstärke, Temperatur sowie die Bodenfeuchte und sendet alles einmal pro Stunde in die Cloud. Reicht Ihnen dieser Intervall nicht aus, können Sie manuell jede einzelne Information in Echtzeit anfordern.

Die Versorgung mit dem notwendigen Strom erfolgt über 2 AA-Batterien. Je häufiger die manuelle Daten-Abfrage durchgeführt wird, desto schneller reduziert sich natürlich die Akkulaufzeit.

Die Installation ist denkbar einfach: Batterien einsetzen, in der App auf „Gerät einbinden“ klicken und kurz warten, bis die Verbindung von Gateway und smart Sensor erfolgreich hergestellt ist. Schon ist der Sensor in Ihrem Account hinterlegt und kann verwendet werden.

Es kann sein, dass direkt ein Firmware-Update durchgeführt wird. Bleiben Sie mit dem Sensor währenddessen in der Nähe des Gateways, damit es schneller geht.

Anschließend muss er nur noch in die Erde gesteckt werden, bis der oberste Ring erreicht ist und schon kann die erste automatische Messung durchgeführt werden.

Schwierige Interpretation der Ergebnisse

Wissen Sie, wie viel % die Bodenfeuchte betragen sollte, damit der Rasen optimal wächst? Wir leider (auch) nicht – eine wirkliche Empfehlung, welche Grenzwerte hier angesetzt werden sollten, konnten wir bisher noch nicht finden. Standardmäßig ist bei der praktischen Funktion „Adaptive Scheduling“ eingestellt, dass der Rasen ab einer Bodenfeuchtigkeit von 50 % nicht mehr bewässert wird. Diesen Wert kann man maximal auf 40 % heruntersetzen – dort müsste also irgendwo das Optimum liegen.

Etwas einfacher ist es bei der Anzeige der Lichtintensität. Aktuell (sonnig) zeigt der Sensor einen Wert von 10 klx an – dieser Wert sinkt sobald die Sonne untergeht. Man muss jedoch genau hingucken. Plötzlich steht mit 500 lx eine dreistellige Zahl auf dem Display, obwohl es dunkel wird. Die vergleichsweise kleine Anzeige der Maßeinheit sorgte dafür, dass wir das „k“ kurzerhand übersehen hatten und deshalb für einen Moment an der Aussagekraft des Wertes zweifelten.

Eine Verlaufskurve für Lichtintensität, Temperatur und Bodenfeuchte wäre für uns praktisch, um nachvollziehen zu können, wie sich die Werte bei welchem Wetter entwickeln. Dieses Feature sei aber bereits auf der Entwickungsroadmap wie uns von GARDENA zugesichert wurde.

GARDENA smart Water Control bringt die Wasserversorgung in Schwung

Der Steuerungscomputer wird direkt an Ihren Außenwasserhahn geschraubt und fungiert als zentrales Element der Wasserversorgung. Das Gerät ist mit einer Wasserstop-Funktion ausgestattet, sodass Ihr Wasserhahn permanent geöffnet sein kann.

Am unteren Ende wird der Gartenschlauch montiert und fertig ist das Wasser-System. Für den Betrieb werden 3 AAA-Batterien benötigt.

Jetzt öffnen Sie erneut die GARDENA smart-App, um das Gerät ebenso simpel, wie schon den Sensor, mit dem Gateway zu verbinden.

Auch hier wurde bei uns zunächst die Firmware auf den neuesten Stand gebracht, ehe wir den ersten Test durchführen konnten.

Damit Sie Ihren Wasserhahn auch weiterhin ohne App verwenden können, gibt es genau einen Knopf auf dem Smart Water Control. Drücken Sie diesen Knopf zwei mal hintereinander, gibt das Gerät das Wasser frei. Im Ergebnis kann dadurch dann der Gartenschlauch oder Rasensprenger auch manuell genutzt werden.

Viel bequemer ist jedoch die Steuerung des Rasensprengers über die App.

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Die GARDENA smart App – das Herz und Gehirn in Personalunion

Ist erst einmal alles eingerichtet, finden Sie in der App sämtliche eingebundene Geräte des smart-Systems. Jedes Gerät kann einzeln ausgewählt und eingesehen werden.

Im Fall des Sensors können über die App die jeweils aktuellen Wetter- und Bodendaten aus Ihrem Garten abgerufen werden – von überall auf der Welt. Egal ob im Urlaub oder aus dem Wohnzimmer, Sie wissen fortan immer, wie es um den Boden in Ihrem Garten bestellt ist.

So richtig spannend wird die App aber bei der Steuerung des GARDENA smart Water Controls. Hier geht der Spaß nämlich erst richtig los.

Die einfachste Funktion: Rasensprenger manuell ein- und ausschalten. Sie können beim Starten die Anzahl der Minuten einstellen, die die manuelle Bewässerung andauern soll. Soweit so bequem.

Noch besser ist jedoch, dass Sie auch feste Zeiten für eine automatische Bewässerung einstellen können. Mit Hilfe des „Watering Wizards“ werden Sie durch die Einrichtung geführt. Mit einigen Fragen zu Ihrem Garten macht sich die App ein Bild der Bodenbeschaffenheit (locker oder eher lehmhaltig) und dem Zustand der Pflanzen (frisch gepflanzt, oder bereits fest angewachsen).

Auf Basis dieser Daten wird für Sie ein individueller Bewässerungsplan erstellt. Dieser programmiert nicht nur die optimale Bewasserungszeit sondern auch die Dauer in Abhängigkeit der Bedürfnisse Ihres Bodens. Bei uns schlug die App vor, die Bewässerung von 4:30 Uhr – 4:35 Uhr sowie 05:00 Uhr – 05:25 Uhr durchzuführen.  Etwas verwundert waren wir über die erste Zeitspanne: Sind die 5 Minuten eine Art Warmlaufen für den späteren Beregnungsvorgang?

Einschränkend können Sie an dieser Stelle über das oben bereits erwähnte „Adaptive Scheduling“ sicherstellen, dass die automatische Bewässerung des Rasens nicht gestartet wird, wenn der Boden eine Feuchtigkeit von mindestens 40% aufweist. Dieser Mindestwert kann beliebig weit nach oben gesetzt werden.

Damit wird zumindest die Vergangenheit bzw. der aktuelle Zustand des Bodens berücksichtigt. Was ist aber, wenn die dicken Regenwolken bereits über dem eigenen Garten kreisen? Das GARDENA smart System würde es aktuell nicht mitbekommen und die Bewässerung starten, obwohl in wenigen Minuten z.B. sturzbachartige Regenfälle erwartet werden könnten.

Glücklicherweise arbeitet GARDENA aber an diesem Feature ebenso, sodass diese offene Flanke bald behoben ist.

Fazit unseres Tests

Uns gefällt das System und die Idee, im Garten durch ein wenig Automatisierung mit weniger Aufwand ein (hoffentlich) langfristig besseres Resultat zu erzielen. Auch werden die eingangs gestellten Fragen bzgl. der Bewässerungsdauer und des richtigen Zeitpunkts von der innovativen Bedienung sehr gut beantwortet.

GARDENA ist hier auf einen sehr guten Weg, der aber noch weitergeführt werden muss. Die Hardware funktioniert richtig gut und mit jedem neuen Update der App werden neue Funktionen ermöglicht – wir sind gespannt, was uns noch erwarten wird. Auch optisch und in der Haptik machen die einzelnen Komponenten einen zeitgemäßen und schicken Eindruck.

Vielleicht könnte man die Akku-Laufzeit durch den Einsatz von Solartechnik noch erhöhen.

Was auf den ersten Blick etwas abschreckend ist, das ist der hohe Preis für das GARDENA smart Control Set. Mit aktuell knapp 500€ muss man schon eine Menge Spaß und ein hohes Interesse an Home-Automation mitbringen, um hier kurzerhand zuzuschlagen. Selbst wenn man durch die bedarfsgerechte Bewässerung Wasser einspart, muss man hier sehr langfristig rechnen, damit sich diese Anschaffung amortisieren kann.

Vermutlich ist der Preis aber auch dem aktuellen Stand der Entwicklungen geschuldet, schließlich stehen solche Systeme mit Smartphone Verbindung noch ziemlich am Anfang.

Versenkbare Rasensprenger sind eine gute Ergänzung zu diesem System, damit Ihr Regner nicht permanent auf dem Rasen stehen muss. Gerade beim Rasenmähen ist es nämlich störend, das Gartengerät immer versetzen zu müssen.

Andersrum geht auch der Charme der Automatisierung verloren, wenn Sie vor jeder Bewässerung den Rasensprenger erst einmal richtig platzieren müssten.

An dieser Stelle schon ein kleiner Ausblick: genau das wird unser nächstes Projekt sein. Lesen Sie jetzt auch unseren Artikel zum versenkbaren Rasensprenger GARDENA OS 140

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Autor Bastian Behrens

Über den Autor

Bastian Behrens ist Gründer und Redakteur des Rasen Magazins www.rasen-experte.de. Bereits seit über 10 Jahren helfen wir Rasenbesitzern mit Informationen, Erfahrungen sowie Tipps und Tricks zur Rasenpflege. Insgesamt haben wir bereits mehreren Millionen Menschen dabei geholfen, ihren Rasen ein Stück besser zu machen.

2 Gedanken zu „GARDENA smart Sensor Control – Rasen-Bewässerung automatisieren?“

  1. Bei der automatischen Bewässerung gibt es z.B. für Balkonpflanzen eine fünfminütige „Vorbewässerung“, um die Erde anzufeuchten und ein Durchlaufen des Wassers bei trockener Erde zu vermeiden. Nach einer zehnminütigen Pause beginnt die eigentliche Bewässerung der dann hoffentlich aufnahmefähigeren Erde…. man kann diese Funktion aber manuell verändern.

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