Moos im Rasen ist zwar sehr weich, wenn man darauf laufen möchte, sieht optisch aber nicht wirklich gut aus. Doch hilft Eisendünger tatsächlich gegen das Moos?
Wenn Sie dem Moos den Kampf ansagen möchten, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Hilft weder das Vertikutieren, noch ein regelmäßiges Rasenmähen, dann könnte der Eisendünger eventuell das richtige Mittel der Wahl sein.
In diesem Artikel möchten wir darauf eingehen, wie und wann Eisendünger zum Einsatz kommen könnte. Aber auch näher betrachten, welche Gefahren mit der Verwendung einher gehen.
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Bei welchen Ursachen kommt Eisendünger zum Einsatz?
Grundsätzlich ist es im Garten so, dass ein Mangel an Eisen über die veränderte Farbe von Blättern und Rasenpflanzen erkannt werden kann. Färbt sich der Rasen beispielsweise gelb, so kann neben einem Mangel an Wasser auch ein Mangel an Eisen vorliegen.
In jedem Fall sollten Sie handeln, bevor der Rasen tatsächlich eingeht und die Rasenpflanzen schlapp machen. Hat das Bewässern nicht geholfen, geben Sie Ihrem Rasen die fehlenden Nährstoffe, damit er sich wieder erholen kann.
Gern ziehe ich bei dem Thema Eisenbedarf den Vergleich zu Menschen. Fehlt uns dunkles Fleisch in der Ernährung, müssen wir auch schauen, welche weiteren Lebensmittel uns mit der notwendigen Portion Eisen versorgen. Wir haben jedoch Glück und können auf eine Vielzahl zurückgreifen – und auch auf Nahrungsergänzung in Form von Eisentabletten.
Diese Nahrungsergänzung ist häufig in bestimmten Sorten von Rasendünger bereits enthalten. Um jedoch Ihrem Rasen eine ordentliche Portion Eisen zu verpassen, können Sie direkt zu einem Eisendünger greifen.
Wann und wie bringe ich den Eisendünger auf?
Ob Sie diesen Dünger (der ja eigentlich kein herkömmlicher Rasendünger, sondern vielmehr ein Unkrautbekämpfungsmittel ist) in flüssiger Form oder in Form von Granulat verwenden, das bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen.
Wie genau Sie den Dünger auf den Rasen bringen, das hängt ganz von dem Einsatzgebiet und dessen Größe ab. Haben Sie eine große Fläche zu bearbeiten, könnten Sie beim Einsatz von Granulat besser auf einen Streuwagen zurückgreifen. Dieser stellt die gleichmäßige Verteilung sicher – wäre ja doof, wenn unschöne Flecken auf dem Rasen entstehen würden.
Anders als normaler Rasendünger, wird der Eisendünger nur auf besonders betroffenen Stellen angewendet. Seine Zusammensetzung sorgt dafür, dass Moospflanzen innerhalb weniger Tage absterben. Abgestorbenes Moos können Sie an der bräunlichen Färbung erkennen und mit Hilfe einer Harke oder eines Vertikutierers entfernen.
Tipp: Lösen Sie das Granulat auf, dann können Sie dies noch besser (ggf. mit Hilfe einer Druck-Spritze) auf der Rasenfläche verteilen.
Wichtig ist, dass der Eisendünger nicht im Winter ausgebracht wird. Frost sorgt nämlich dafür, dass die Nährstoffe nicht in den Boden eindringen können.
Ideal wären neben der Frühjahr (März) auch der Herbst (September / Oktober). Der Vorteil, wenn Sie den Eisendünger bereits im Frühjahr auftragen, liegt auf der Hand: der Sommer liegt noch vor Ihnen und Sie können sich über moosfreie und grüne Rasenflächen freuen.
Gefahren durch Eisendünger
Die sehr starke Wirkung von dieser chemischen Zusammensetzung Eisen-II-Sulfat birgt leider auch Gefahren. Nachdem Sie den Eisendünger aufgetragen haben, sollten Sie den Rasen für einige Zeit zunächst nicht mehr betreten. Gerade Kinder und Kleintiere sollten Sie von der Rasenfläche ebenfalls dringend fern halten, da eine Vergiftungsgefahr besteht.
Beschränken Sie die die Anwendung tatsächlich nur auf die betroffenen Flächen. Kommen beispielsweise Rasenkantensteine oder andere Steine bzw. Platten mit dieser Substanz in Berührung, kann es zu unschönen Verfärbungen kommen.
Fazit
Der kontrollierte Einsatz von Eisendünger kann das Problem des Moosbefalls lösen, kann aber andererseits auch Schäden anrichten. Achten Sie daher genau darauf, wie Sie dieses Produkt einsetzen.
Manchmal hilft aber auch die einfachste Methode, nämlich das physische Entfernen der Moospflanzen mit Hilfe von Harken und Rechen, schon sehr gut. Und ist gleichzeitig auch umweltfreundlich.
Foto: ronstik / iStockfoto.com
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