Mit dem Luba AWD 1000 ist eine neue Generation an Rasenrobotern auf den Markt gekommen. Ein Mähroboter ohne Begrenzungskabel, der nur mit einem GPS Signal durch den Garten navigiert.
Wir haben uns diesen smarten und innovativen Rasenmäher einmal angeschaut und auf unserem Grundstück ausprobiert. Im folgenden Artikel erfahren Sie mehr über unsere ersten Erfahrungen und über die Stärken und Schwächen dieses Helfers im Garten.
Für alle diejenigen, die wenig Zeit haben, kommt hier das wichtigste in aller Kürze:
Vorteile:
- Richtig gutes Mähergebnis
- Streifenoptik in unterschiedlichen Richtungen (flexibel einstellbar)
- Hohe Mäheffizienz
- Unterschiedliche Zonen einrichtbar
- NoGo Zonen definierbar
- Mähtiefe bequem über die App einstellbar
- NEU: Manuelles Mähen via App
Nachteile:
- Hat Schwierigkeiten bei kleinteiligen Gärten
- Ungenauigkeit wenn das Signal nicht ausreichend ist
- Physikalisch bedingt schlechtes Signal in der Nähe des Hauses
Update: Luba 2 AWD 1000 ab Februar 2024
Mammotion hat für Februar 2024 den Luba 2 angekündigt. Dieses Modell scheint die Signalschwächen durch eine eingebaute Kamera zu umgehen. Durch diese 3D-Vision-Technologie kann – laut Hersteller – ein kontinuierlicher Betrieb auch unter Bäumen und in unzugänglichen Bereichen sichergestellt werden. Signalschwankungen sollen nicht mehr dafür sorgen, dass der Luba 2 stehen bleibt. Auch die Hindernisserkennung ist dadurch optimiert. Wir sind gespannt auf die ersten Erfahrungsberichte dazu.
Unsere Empfehlung
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RTK-Rasenroboter – ein Trend der Zukunft
Bislang ist bei uns im Garten der GARDENA Smart SILENO City gefahren und hat für einen regelmäßigen Schnitt gesorgt. Jetzt war es Zeit, für etwas Neues. Ein einfacher Tausch gegen einen weiteren Mähroboter mit Begrenzungskabel fand ich nicht spannend – lieber ein innovatives Produkt ausprobieren. Etwas wirklich neues testen, einmal Zukunftsluft schnuppern.
2023 ist das Jahr der RTK Rasenmäher, die ohne ein Begrenzungskabel auskommen und ihre Positionierung ausschließlich über Satelliten steuern. Dabei gibt es unterschiedliche Varianten:
- Mähroboter, die mit einer RTK Antenne die Positionierung zwischen Mäher und Rasenfläche validieren
- Rasenroboter, die über mehrere Barken ihre Position bestimmten
- Rasenmäher die ausschließlich über die Kommunikation mit Satelliten gesteuert werden
Mammotion ist ein Start-Up aus China, das einen der ersten Rasenroboter mit RTK Technologie auf den Markt gebracht hat. Alle 3 Modelle (Luba 5000 AWD, Luba 3000 AWD und der Luba 1000 AWD) sind mit einem Allradantrieb ausgestattet. Die Optik erinnert an ein Formel 1 Auto, das auf den hinteren Felgen schicke Breitreifen aufgezogen hat und auf den vorderen Felgen mit 2 beweglichen Rädern gut um jede Ecke lenken kann.
Die Montage war wirklich einfach. Bumper in den Mähroboter stecken, Sicherungsstift einstecken. Anschließend sowohl die Station als auch die RTK Antenne mit Strom versorgen und schon kann die Einrichtung losgehen. Sowohl die Antenne als auch die Ladestation werden mit einem 10m Kabel geliefert, sodass einigermaßen Flexibilität in der Positionierung gegeben ist.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Zentimeter genaue Mähen des Luba ist eine gute Positionierung der Antenne im Garten. Hier gilt der Grundsatz: je höher, desto besser. Und sie muss freie Sicht zum Himmel haben, damit sie viele Satellitensignale empfangen kann.
Bis wir eine gute Position gefunden hatten, verging einige Zeit. Nachdem wir einige Positionen getestet hatten, fanden wir die beste Platzierung innerhalb unseres Garten. Natürlich war die optimale Position an einem Ort, wo bisher noch kein Strom vorhanden war. Nunja, was soll’s – also schnell ein Erdkabel dorthin verlegen und los geht’s. (Positiver Nebeneffekt: wir haben direkt eine zusätzliche Steckdose für eine Heckenbeleuchtung installiert).
Einrichtung & Steuerung über Mammotion-App
Die komplette Einrichtung und Steuerung läuft über eine App, die sich sowohl per Bluetooth als auch per WLAN mit dem Luba verbindet. Durch die Cloudanbindung können Sie den Luba 1000 AWD ganz bequem auch von unterwegs überwachen.
Für die Einrichtung verbinden Sie Ihr Smartphone mit dem smarten Rasenmäher via Bluetooth. In diesem Modus können Sie den Luba wie ein ferngesteuertes Auto steuern, um dem Rasenroboter die äußeren Grenzen seines neue Einsatzgebiets zu zeigen. Wenn das einmal geschafft ist, können optional noch No-Go-Zonen definiert werden – so wie man es von smarten Saugrobotern kennt.
Die NoGo Zonen sind noch ziemlich neu. Hier läuft die Navigation noch nicht komplett einwandfrei.
Wir hatten in einem schmalen Streifen unmittelbar neben unserem Haus leider mit einem schlechten GPS Signal zu kämpfen. Und immer dann, wenn das Signal verloren ging, brach auch die Kartierung ab und wir mussten komplett von vorn beginnen. Ein sehr mühsamer Prozess, der einiges an Nerven gekostet hat. Hier würde ich mir wünschen, dass die bisherige Route nicht komplett verloren geht, sondern zumindest Teilbereiche bestehen bleiben, oder die Möglichkeit besteht, dass der Mäher zumindest zurück in eine Zone gesteuert werden kann, in der das Signal noch vorhanden war.
Nach einiger Erfahrung mit dem Luba 1000 können wir sagen: Kartieren Sie Ihren Garten zunächst etwas gröber und verfeinern Sie die Kartierung nach einigen Testrunden. Über die App können Sie vorhandene Karten jederzeit und wirklich einfach modifizieren sowie die Grenzen nachjustieren. Nach einigen Mähvorgängen sehen Sie nämlich, an welchen Stellen der Mähroboter immer wieder zu kämpfen hat – durch kleine Veränderungen optimieren Sie den Mähbereich und steigern die Effizienz noch weiter.
Wie ist das Mähergebnis und die Effizienz?
Mit 2 Mähtellern bietet der Luba einfach Mal eine Mähbreite von 40cm – das ist so viel wie unser erster Elektro-Mäher von Gardena. Die Motoren sind richtig stark, sodass die insgesamt 8 Klingen den Rasen sehr sauber abschneiden. Keine ausgefransten Grashalme mehr und damit ein wunderbare klares Schnittbild, das sich auch im Vergleich zu einfachen Spindelmähern nicht unbedingt verstecken muss.
Als Rasenfan habe ich schon immer neidisch auf die schweren Spindelmäher aus dem Profi-Segment (bspw. Swardman oder Allet) geschielt. Eigentlich vor allem wegen der schicken Streifen, die durch die schweren Rollen erzeugt werden. Mit über 20kg zählt auch der Luba zu den schweren Mährobotern und kann ebenfalls ein schönes Muster im Rasen hinterlassen.
Über die App kann sowohl die Schnitthöhe (30mm – 70mm) als auch der Schnittwinkel individuell eingestellt werden.
Unsere Lieblingseinstellung: Mit 2 Mähvorgängen kann ein sehr schönes Schachbrett-Muster auf den Rasen gezaubert werden. Spätestens damit sind Ihnen die neidischen Blicke von Nachbarn & Freunden sicher.
Während unser Gardena Smart SILENO City für 250m2 einen Zeitslot von 5 Stunden benötigte (inkl. Ladezyklus nach 40-50 Minuten Mähzeit), rockt der Luba diese Fläche in lediglich 30 Minuten (Verbrauch: ca. 25% des Akkus). Der Akku des Luba AWD schafft damit nicht nur theoretisch einen Mähzyklus von 2 Stunden, bevor er automatisch zu seiner Station zurückkehrt, um sich wieder aufzuladen.
Unsere Empfehlung
Mammotion Luba 1000 AWD
Wie dicht mäht er an die Kanten bzw. Hindernisse?
Die Rasenkanten / Randbereiche können in unterschiedlichen Modi gemäht werden. Entweder direkt zu Beginn des Mähvorgangs oder zum Schluss. Zusätzlich gibt es die Option einzustellen, wie viele Runden der Luba an den Kanten drehen soll. Für mich hat eine Runde ausgereicht, damit wirklich die äußeren Kanten des Mähbereichs abgefahren werden – alles andere hat der smarte Mähroboter beim Abfahren der Linien ohnehin erfolgreich gemäht.
Bei Hindernissen gab es zu Beginn unseres Tests nur die Option, dass der Luba Hindernisse sehr großzügig umfahren hat. Mit einem der letzten Updates kam dann die Funktion, dass No Go Zonen definiert und eine eigene Mähmethode dafür hinterlegt werden kann. So muss festgelegt werden, wie viele Runden der Luba um diese Zone drehen soll, um sie ganz sauber zu Mähen. Gezählt wird leider von außen nach innen. Erst bei der letzten der 3 von mir eingestellten Runden ist der Mäher sehr dicht um die jeweilige Zone herum gefahren und hat fast alles erwischt. Vergleichbar ist das Ergebnis in etwa mit den 25cm, die der Gardena Mähroboter stehengelassen hat.
NoGo Zone für den Spielturm oder lieber über den Sensor / Bumper?
Der Spielturm stellt eine besonders große Herausforderung für den Luba da. Wir ha en seitlich davon noch 2 kleine Bäume in dichtem Abstand gepflanzt, sodass es hier noch enger wird, als sonst schon.
Es scheint so, als würde der Luba beim Drehen keine Rücksicht auf No Go Zonen nehmen – zumindest fährt er aktuell regelmäßig frontal gegen verschiedene Hindernisse, die mitten in einer No Go Zone liegen. Ich hoffe, dass eins der kommenden Updates für Abhilfe sorgt.
Wie funktionieren unterschiedliche Zonen mit verschiedenen Mähhöhen?
Einen richtig großen Vorteil sehe ich in der Möglichkeit, unterschiedliche Flächen zu definieren. Für den Luba AWD 1000 kann man in der Mammotion App 3 individuelle Zonen einrichten. Für jede Mähzone kann ein eigener Zeitplan und sogar eine unterschiedliche Schnitthöhe festgelegt werden. Die 2 Schneideteller werden elektrisch hoch- und runtergefahren, ohne dass manuell eingegriffen werden muss.
So kann man beispielsweise den Vorgarten nicht so oft mähen lassen und anstelle von 30mm lieber auf 40mm wachsen lassen.
Bei uns fährt der Roboter sowohl bei uns als auch bei unseren Nachbarn, sodass ich je nach Wachstum des Rasens die beiden Flächen individuell anfahren lassen kann. Auch die Schnitthöhe variiere ich, weil ich den Rasen gern sehr tief gemäht haben möchte, während unser Nachbar seinen Rasen am liebsten auf 40mm wachsen lassen möchte.
Zusätzlich überlege ich auch unseren Garten nochmal in 2 kleine Zonen aufzuteilen, um denen ebenfalls unterschiedliche Schnitthöhen
Fazit – unser Erfahrungen
Der Mammotion Luba 1000 AWD ist ein wirklich tolles Gerät, das uns sehr beeindruckt hat.
Die App ist noch nicht perfekt. Einiges ist entweder nur auf Englisch übersetzt oder mit falschem Deutsch. Positiv ist allerdings, dass permanent dran gearbeitet wird. Während unseres Tests kam beispielsweise eine neue Funktion für das saubere Mähen der Kanten von No-Go Zonen.
Schwächen hat der Luba in kleineren Gärten mit vielen Hindernissen. Auch für das schwache RTK Signal dicht an Häusern muss eine Lösung gefunden werden – vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, das RTK Signal für den Mäher selbst irgendwie zu verstärken.
Nach unserem Feedback an Mammotion diesbezüglich soll eins der nächsten Updates eine Funktion enthalten, die die Durchfahrt dieser engen Passagen optimiert – ich bin gespannt, wie sich das bei uns auswirken wird.
Insgesamt ist die Hardware sehr hochwertig und gut verarbeitet. Das Mähergebis und die Effizienz sind der Wahnsinn. Ich freue mich jeden Tag aufs Neue über die unterschiedlichen Streifenmuster, die der Luba 1000 bei uns auf den Rasen malt. Ebenfalls ein richtig cooles Feature sind die einzelnen Mähzonen mit verschiedenen Mähhöhen.
Wenn die Entwicklung der App in gleichem Tempo weitergeht, dann werden wir noch sehr viel Spaß mit diesem RTK Mähroboter ohne Begrenzungskabel haben.
Ein weiterer Vorteil, wenn kein Begrenzungskabel mehr berücksichtigt werden muss: Beim nächsten Aerifizieren mit unserem Rasenspecht können wir einfach Vollgas geben. Ohne dabei Rücksicht auf den eventuellen Ort eines Begrenzungskabels zu nehmen. Kein Flicken, kein großzügiges Auslassen von Bereichen – einfach vollständig Aerifizieren.
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