In unserem Artikel „Rasentrimmer kaufen und Rasenkanten schneiden“ haben wir Ihnen ja bereits unterschiedliche Versionen von diesem Gartengerät vorgestellt. In diesem Artikel werden wir den Gardena Akku Rasentrimmer ComfortCut Li testen und von unseren Erfahrungen berichten.
Als wir den Gardena Spindelmäher ausprobiert haben, gab es ein paar Stellen, die nicht optimal gemäht werden konnten. Insbesondere in kleineren Ecken oder Passagen in denen dieser Mäher keine Rotation der Schneideblätter erzeugen konnte (z.B. durch Platzmangel) blieben lange Grashalme zurück.
An genau diesen Stellen musste also ein anderes Gerät her, um den Rasen sauber zu schneiden. Hierbei können Sie entweder auf eine Rasenschere (alternativ auch mit Teleskopstiel, sodass Sie sich nicht bücken müssen) zurückgreifen, oder eben auf einen Rasentrimmer.
Ein Akku betriebenes Gerät punktet mit Vorteilen wie bspw. der Unabhängigkeit von einem Kabel oder der maschinellen Unterstützung beim Schneiden, die den notwendigen Kraftaufwand reduziert.
Mal sehen, wie uns die Handhabung so gefallen wird.
Unsere Empfehlung
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Gardena Akku Rasentrimmer im Einsatz
Wie üblich bei Gardena Produkten kann der Aufbau des Akku Rasentrimmers ohne zusätzliches Werkzeug erfolgen. So ganz intuitiv ging das Zusammenbauen zwar nicht von der Hand, aber die Bedienungsanleitung hat uns an den kniffligen Stellen gut geholfen. Nach gefühlt 20 Minuten waren alle Einzelteile an der richtigen Stelle angekommen.
Das Gartengerät wurde mit 20 Ersatzmessern aus Kunststoff geliefert. 6 von denen passen in einen ebenfalls mitgelieferten Halter, der an die Trommel einer Schreckschusspistole aus der Kindheit erinnert. Dieser Halter ist aus weichem Kunststoff hergestellt und wird auf den Teleskopstiel geklickt. So haben Sie jederzeit Nachschub parat, falls das montierte Messer mal nicht mehr einsatzbereit ist.
Vor der ersten Inbetriebnahme haben wirzunächst den Akku vollständig aufgeladen. Dieser wurde zwar vom Werk aus bereits leicht vorgeladen, dennoch dauerte es etwa 2 Stunden bis alle 3 LED-Kontrolllampen signalisierten, der Akku sei nun komplett geladen. Der 16V Li-Ionen Akku soll insgesamt für eine Arbeitsdauer von einer Stunde halten und dabei über 1.000 Meter Rasenkante schneiden können. Da müssen wir in unserem Garten einige Runden drehen, bevor wir diesen Wert erreichen, wenn wir wirklich die maximale Akku-Laufzeit auf den Prüfstand stellen wollen würden.
Bevor es raus an die Arbeit gehen konnte, machte uns nun leider das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Regen, Kälte, Regen… eine schier unglaubliche Endlosschleife, die nicht gerade vorteilhaft für die Gartenarbeit war. Der April macht einfach, was er will…
Wie schlägt sich der Akku Rasentrimmer von Gardena im Test?
Das Produkt wirkt insgesamt überschaubar komplex in den Funktionen, bietet aber dennoch eine Vielzahl individueller Einstellmöglichkeiten.
Mithilfe eines extra langen und leicht zu verstellenden Zusatzgriffes, der nach vorn abstehend befestigt ist, verteilen Sie die 3,3 kg Gewicht des Rasentrimmers entspannt auf beide Hände.
Weiterer positiver Nebeneffekt dieses Griffes: Die detaillierte Richtungssteuerung geht mit zwei Händen einfacher von der Hand. Dadurch können Sie das Gerät deutlich präziser dorthin gelenkt lenken, wo auch tatsächlich der Rasen geschnitten werden soll.
Toll ist insbesondere für größere Menschen, dass der Abstand zum Boden bzw. die Gesamtlänge des Gartengeräts je nach Größe über einen Teleskopstiel individuell verstellt werden kann.
Auch den Winkel des Schneidekopfs zum Boden können Sie ganz bequem mit dem Fuß einstellen und stufenweise in unterschiedlichen Positionen einrasten lassen. Dadurch ist es möglich, den Rasen beispielsweise auch unter einer Gartenbank, einer Gartenliege oder anderen schwer zugänglichen Stellen schneiden zu können.
Schutz für Pflanzen und Blumen
Ein gebogener Metalldraht dient als Abstandhalter beispielsweise für Blumen und andere Pflanzen. Dieser kann je nach Anwendungsfall in unterschiedliche Richtungen gedreht werden.
Wenn Sie ihn gerade nicht verwenden möchten, drehen Sie ihn einfach nach hinten.
Dieser Schutzbügel sorgt dafür, dass Pflanzen zur Seite geschoben werden können und so vor dem Kunststoffmesser verschont bleiben. Bei Bäumen oder Büschen ohne Laub auf dem Boden hat es wunderbar funktioniert. Die zweite wurden zur Seite geschoben und dadurch geschont. Bei unserem Rhododendron hingegen hat es nicht ganz so gut funktioniert. Hier mussten wir sehr vorsichtig trimmen, damit alle Blätter heil bleiben.
Insgesamt hat es aber gut funktioniert. Der Bügel unterstützt und schützt die Pflanzen schon ziemlich zuverlässig.
Einfach die Rasenkante schneiden?
Gardena verspricht auf der Produktseite, dass man mit dem Akku Rasentrimmer ganz einfach und sehr sauber die Rasenkanten schneiden kann. Das wollen wir natürlich ausprobieren.
Zunächst muss das Gerät umgebaut werden. Dafür müssen Sie den Schalter am Kopf des Rasentrimmers drücken und diesen Kopf dann um 90 Grad neigen.
Das war der einfache Teil!
In unserem Test haben wir uns zunächst nämlich extrem ungeschickt angestellt. Wir haben nicht auf Anhieb verstanden, wie man denn nun die Rasenkante schneiden könnte.
Das „Problem“: Der Pflanzenschutz war nach wie vor nach vorn ausgefahren, sodass immer ein großer Abstand zum Rasen geblieben ist. Auch dass der graue Ring ein Hilfsrad darstellt, haben wir erst in dem offiziellen Produktvideo von Gardena wirklich verstanden.
Die ersten Versuche mit der Rasenkante waren dann aber erstaunlich einfach.
Wenn man einmal den Dreh raus hat, dann klappt es direkt, die Rasenkante einigermaßen gerade zu schneiden.
Das Hilfsrad auf den Boden gesetzt, kurz Maß genommen und anschließend die Maschine gestartet – schon flogen die ersten überschüssigen, abgeschnittenen Rasenpflanzen durch die Gegend und die Kante machte einen frischen und sauberen Eindruck.
Einziger Nachteil: Anfangs haben wir mit dem Kunststoffmesser die Steinplatten häufig berührt. Die Folge davon war ein verbogenes Messer, dass bei dem weiteren Einsatz und einer weiteren Berührung dann abgebrochen / abgeknickt ist.
Auch mit dem verbleibenden Messer konnten wir jedoch die übrigen überstehenden Rasenkanten begradigen. Wenn man jetzt vergleicht, dass man diese Arbeit auch mit einer manuellen Grasschere durchführen konnte, erspart man sich mit dem Akku Rasenkantenschneider einen immensen Kaft- und Zeitaufwand.
RotorCut Schneidesystem mit Kunststoffmesser
Schaut man sich ältere Rasentrimmer-Modelle an, wurde häufig ein Faden aus Kunststoff verwendet, den man aus einer Spule herausziehen konnte. An einem scharfen Messer am Gehäuse wurde dieser Faden beim Starten dann direkt auf die richtige Länge gestutzt.
Mittlerweile ist die Entwicklung einiger Geräte schon weiter fortgeschritten. Statt einem Faden werden langlebige High-Tech-Kunststoffmesser eingesetzt.
Diese Schneideblätter aus Kunststoff können bequem gewechselt werden und sind lediglich an der Unterseite von dem Akku Rasentrimmer eingehängt. In unserer Packung waren jetzt 20 Stück dabei, sodass diese wohl für einige Zeit ausreichend sein werden.
Durch die hohe Rotationsgeschwindigkeit werden die Rasenpflanzen zuverlässig abgeschnitten, obgleich die Messer nicht scharf sind. Man kann sich also bei einem Wechsel nicht daran schneiden.
Unser Fazit
Der Gardena Akku Rasentrimmer ComfortCut Li hat uns im Test gut gefallen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Montage und der richtigen Technik beim Schneiden der Rasenkante, funktionierte das Gerät tadellos.
Die Rasenschere mit Teleskopstiel war schon ganz bequem für die Rasenkanten, der Akku Rasentrimmer macht sogar noch richtig Spaß in der Bedienung. Dabei wird direkt das Kind im Manne geweckt und man möchte eigentlich so lange den Rasen trimmen, bis die Batterie vollständig entladen ist.
Wer weiß, vielleicht erwischen wir uns eines Tages mal dabei, wie wir den Rasenmäher im Schuppen lassen und versuchen, die ganze Rasenfläche mit dem Gardena Akku Rasentrimmer ComfortCut Li zu bezwingen.
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